Araliya Lanka
     

Araliya Lanka


Heilkräuter - Wo wachsen sie





















Gegen viele Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen, auch in Deutschland und in der Schweiz: Hier die beliebtesten Heilkräuter im Überblick.

Arnika - Blüte     (Arnica montana)

Standort / Herkunft: Kaum gedüngte Bergwiesen, kalkarme Weiden und saure Moorböden. Zur Herstellung von Arzneimitteln werden Zuchtsorten verwendet.
Anwendung: Äusserlich, zum Beispiel als Salbe nach Sportverletzungen und Unfällen mit Prellungen, Verstauchungen oder Quetschungen, bei Ödemen nach Brüchen und bei Muskelschmerzen. Reine Arnikatinktur kann Hautreizungen verursachen, deshalb sollte man sie gut verdünnen. Bei längerer Anwendung entwickeln sich oder Entzündungen oder Ekzeme. Allergien gegen Arnika sind häufig. Vorsicht, wenn bereits eine Allergie auf Korbblütler bekannt ist.
Wirkung: Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, abschwellend und antibakteriell.

Baldrian - Wurzel     (Valeriana oicinalis)

Standort / Herkunft: Baldrian liebt feuchte Waldböden, moorige Wiesen, Bach- oder Flussufer. Er kann fast zwei Meter hoch werden. Katzen geraten von seinem Geruch oft in hellen Aufruhr, auch Fische sollen sich damit anlocken lassen.
Anwendung: Schwach dosiert, fördert er bei nervöser Anspannung oder Angst (zum Beispiel vor Prüfungen) die Leistungsfähigkeit. Bei leichten Schlafstörungen gehört er zu den bekanntesten Heilpflanzen, zusammen mit Melisse, Passionsblume und Hopfen.
Wirkung: Baldrian wirkt beruhigend und konzentrationsfördernd. Seine Inhaltsstoffe beeinflussen die Wirkung bestimmter Botenstoffe im Gehirn. Stärker dosiert steigert er abends die Schlafbereitschaft.

Beinwell - Wurzel     (Symphytum oicinale)

Standort / Herkunft: Die echte Wallwurz bevorzugt Uferzonen oder nasse Wiesen. Sie ist in der ganzen Schweiz verbreitet.
Anwendung: Der Beinwell hilft bei Sehnenscheidenentzündungen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie bei Schleimbeutelentzündungen. Er fördert die Auflösung von Blutergüssen.
Wirkung: Beinwell begünstigt die Wundheilung und wirkt antientzündlich. Er enthält die leberschädigenden und potenziell krebserregenden Pyrrolizidinalkaloide. In Apotheken und Drogerien erhältliche Fertigprodukte mit Beinwell enthalten aber nur Spuren dieser giftigen Substanzen.

Efeu - Blätter     (Hedera helix)

Standort / Herkunft: Efeu klettert mithilfe seiner Wurzeln an Bäumen, Felsen und Mauern bis zu 20 Meter hoch. Der Name bedeutet übersetzt "Kletterlaub". Er bevorzugt lichte Laubwälder und kann 450 Jahre alt werden.
Anwendung: Lindert die Symptome bei chronisch entzündlichen Bronchialerkrankungen und bei akuten Atemwegsentzündungen. Patienten mit Magenschleimhautreizungen oder -geschwüren sollten Efeu mit Vorsicht anwenden, Kinder unter zwei Jahren sollten damit nicht behandelt werden.
Wirkung: Wegen seiner bronchienerweiternden, schleimlösenden und auswurffördernden Wirkung wird Efeu als Hustenmittel eingesetzt. Ebenfalls schleimlösend wirkt Primelwurzel.

Johanniskraut - Kraut     (Hypericum perforatum)

Standort / Herkunft: Wächst auf sonnigem Brachland, an Wiesen- oder Waldrändern.
Anwendung: Äusserlich, etwa als Öl, soll es Muskel- und Nervenschmerzen lindern, bei stumpfen Verletzungen helfen und entzündete, trockene Haut beruhigen. Im Öl sind andere Wirkstoffe als in Kapseln oder Tabletten. Diese helfen bei leichten und mittelschweren Depressionen, wobei sich die Wirkung meist erst im Lauf von Wochen entfaltet. Das Kraut macht die Haut lichtempfindlicher. Es verändert bei etlichen Medikamenten den Wirkspiegel im Blut.
Wirkung: Die Pflanze hat antibakterielle, antivirale und abschwellende Effekte. Sie kann die Gemütslage verbessern, Ängste lösen und Nervosität lindern.

Kamille - Blüte     (Chamomilla recutita / Matricaria recutita)

Standort / Herkunft: Stammt ursprünglich aus Süd- und Osteuropa, kommt inzwischen in fast ganz Europa vor. Wächst auf Getreidefeldern, Brachland und Schuttplätzen. "Chamomilla" bedeutet übersetzt etwa "niedrig wachsender Apfelbaum".
Anwendung: Kamillentee bei Blähungen und zum Gurgeln bei Zahnleischund Halsentzündungen. Bei Schnupfen und Husten warme Kamillendämpfe inhalieren (Vorsicht vor Verbrühungen). Wer auf andere Korbblütler, wie etwa Beifuss, allergisch reagiert, sollte Kamille besser meiden.
Wirkung: Kamille hilft bei Entzündungen. Sie wirkt abschwellend, antibakteriell sowie krampflösend im Magen-Darm-Trakt, und sie fördert die Wundheilung bei verletzter Haut.

Lavendel - Blüten     (Lavandula oicinalis)

Standort / Herkunft: Blüht an trockenen, sonnigen, warmen und windgeschützten Hängen mit kalkhaltigen Böden. Der Name rührt her vom lateinischen "lavandula", das bedeutet waschen und weist vermutlich auf Lavendel als Badezusatz hin.
Anwendung: Bei Kopfweh Öl oder zerriebene Blüten auf die Schläfen auftragen. Kann auch bei Blähungen helfen und bei Durchfall krampflösend und stopfend wirken. Vorsicht mit ätherischen Ölen wie Lavendelöl bei Babys, Kleinkindern und Asthmatikern: Sie können Atemnot bekommen.
Wirkung: Beruhigend bei Stress und innerer Unruhe sowie bei Erschöpfung. Hat schlaffördernde und auch antibakterielle Effekte sowie eine Anti-Pilz-Wirkung, vertreibt Fliegen und Mücken.

Nachtkerze - Samenöl     (Oenothera biennis)

Standort / Herkunft: Stammt aus Nordamerika, wo sie von Indianern bei Prellungen und Quetschungen benützt wurde. Bevorzugt Bahndämme, Ödland, Strassenränder und Böschungen. Die Blüten gehen erst abends auf. Blüten, Blätter, Samen und Wurzeln sind essbar.
Anwendung: Nachtkerzen Öl wird eingenommen oder aufgetragen. Es kann bei Neurodermitis oder trockener Haut guttun (Wirkung teils erst nach zwölf Wochen). Auch bei schmerzenden Brüsten wird es verwendet. Vorsicht bei Epilepsie oder Schizophrenie: Es kann vor allem in Kombination mit bestimmten Medikamenten nach der Einnahme zu Krampfanfällen kommen.
Wirkung: Nachtkerzensamen enthalten die antientzündlich wirkende Gamma-Linolensäure.

Rosskastanie - Früchte     (Aesculus hippocastanum)

Standort / Herkunft: Schattige, feuchte Lagen bis 1200 Meter ü. M. Ihren Namen bekam sie durch die Feldzüge der Osmanen, die Kastaniensamen als Tiermedizin mitbrachten. Rosskastanienmehl diente in Kriegszeiten als "Bolusseife" für raue Hände.
Anwendung: Die Extrakte können Beschwerden bei leichter Venenschwäche und Krampfadern lindern, wie Schweregefühl und Schwellungen. Wirkung ot erst nach mehrwöchiger Anwendung. Auch bei juckenden oder brennenden Hämorrhoiden wird Rosskastanie verwendet.
Wirkung: Die wichtigste Wirkstoffgruppe heisst Aescin. Aescin dichtet die Gefässwände ab. Bei Venenschäden bilden sich dadurch weniger Ödeme, und es wirkt leicht entzündungshemmend.

Weissdorn - Blätter mit Blüten     (Crataegus monogyna / oxyacantha)

Standort / Herkunft: Der dornige Strauch mag wärmere und trockene Lagen in lichten Gebüschen, Laubwäldern und an Waldrändern bis auf etwa 1500 Meter Höhe.
Anwendung: Laut Lehrmeinung kann sich bei Herzschwäche nach mehrwöchiger Anwendung die Leistungsfähigkeit verbessern. Die europäische Arzneimittelagentur empfiehlt den Einsatz bei nervösen Herzbeschwerden wie Herzklopfen, wenn schwerwiegende Erkrankungen ausgeschlossen wurden, sowie zum Lindern leichter Stresssymptome und als Schlafhilfe.
Wirkung: Steigert die Pumpkraft des Herzens und sorgt dafür, dass Herzarterien und Herzmuskel besser durchblutet werden. Auch der arterielle Blutdruck sinkt.


© by Araliya Lanka